Dev Blog #12: Dying Light: The Beast – Hinter den Kulissen des neuen Zombie-Abenteuers

Hallo zusammen!


Hier ist wieder Tymon, der Franchise Director von Dying Light … Es ist schon ein paar Wochen her, dass wir Dying Light: The Beast auf der gamescom angekündigt haben (das Bild unten wurde während der offiziellen Enthüllung bei der Opening Night Live aufgenommen), aber die Vorfreude hat mich noch immer nicht losgelassen. Ich möchte diesen Beitrag unseres Dev-Blogs zu Dying Light nutzen, um ein paar Erinnerungen aus der Produktion zu erzählen. Nehmt euch ein Stück Harran-Halva – und los geht’s!

Die meisten von euch wissen es wahrscheinlich schon, aber es ist ein neues „Dying Light“-Spiel in der Entwicklung – Dying Light: The Beast. Was genau ist Dying Light: The Beast? Nun, es ist ein düsteres, eigenständiges Zombie-Abenteuer in der Welt von Dying Light, das über 18 Stunden unseres besten Gameplays in seiner ausgereiftesten Form bietet. Das Spiel bringt einen unserer beliebtesten Charaktere zurück – den legendären Kyle Crane. Was Umfang und Features angeht, erwarten euch eine vollwertige Geschichte, die einige der brennendsten Story-Fragen aus Dying Light und Dying Light 2 Stay Human beantwortet, sowie eine neue Open-World-Umgebung, wie wir sie noch nie zuvor gestaltet haben – angesiedelt im waldigen, finsteren, ländlichen Tal von Castor Woods mit vielen Geheimnissen (und Easter Eggs) zum Entdecken. 


Darüber hinaus bietet das Spiel eine Reihe neuer Gameplay-Mechaniken wie einen neuen Fähigkeitsbaum mit Kyles bestialischen Kräften, einen fahrbaren Untersatz und Freaks-Kämpfe, die allesamt unser klassisches Survival-Gameplay verbessern. Zudem sind neue Features und Verbesserungen zu erwarten, darunter Verbesserungen des Wettersystems (und eine generelle Steigerung der Realitätsnähe und der Technik dahinter) sowie eine kleinere Zahl zusätzlicher Gameplay-Erweiterungen (Waffen! Feinde!). Ein ganz schönes Paket, oder?

Wie Dying Light: The Beast zu Stande kam

Ich finde, ihr verdient eine kleine Entstehungsgeschichte darüber, was uns zur Entwicklung von Dying Light: The Beast geführt hat. Dieses Spiel kann auf den zweiten DLC für Dying Light 2 Stay Human zurückgeführt werden, an dem wir einen Teil von 2022 und den größten Teil von 2023 gearbeitet haben. In der zweiten Jahreshälfte gab es einige Story-Leaks und wir mussten uns entscheiden, ob wir die Leaks ignorieren und weitermachen oder irgendwie reagieren wollten. Und ein Ignorieren könnte bedeuten, dass die Story für unsere treuesten Spieler ruiniert wird. Wir haben einige Zeit damit verbracht, verschiedene Szenarien zu diskutieren, darunter auch die fast schon irrsinnige Idee, das Spiel mit Kyle Crane als Protagonisten neu zu gestalten. Nun, wir lieben den Kerl genauso sehr wie ihr, also taucht er immer wieder in unseren kreativen Diskussionen auf. 


Die Idee erschien uns interessant, aber wir erkannten sofort, dass dies nur funktionieren würde, wenn wir Roger Craig Smith an Bord hätten, weil man ohne ihn keinen Kyle Crane haben kann. Wir haben uns an Roger gewandt und er war ziemlich überrascht: „Hey, habt ihr mich am Ende von The Following nicht übel zugerichtet?“ Aber durch die Herausforderung, zu einer Figur zurückzukehren, an der er schon einmal gearbeitet hat, (und unser Groupie-Niveau an Begeisterung) war er schließlich überzeugt. Er sagte „Ja“, wir sagten „JA!“ und … gingen zurück an die Arbeit. Die nächste Woche wurde damit verbracht, zu definieren, was das für dieses neue Projekt bedeutet. Und es war etwas ganz Besonderes, wie ein Sprung in einen Hadronen-Speicherring. Sämtliche Abteilungen – Art, Story, Programmierung, Audio usw. – haben sich daran beteiligt und jeden Tag neue Ideen eingebracht, als Hommage an Kyles Rückkehr. Ende der zweiten Woche erstellten wir eine Produktionsübersicht für diesen neuen Ansatz und stellten fest, dass wir es mit etwas viel Größerem zu tun haben, als wir ursprünglich erwartet hatten: ein neues Spiel, das vielleicht kompakter als ein nummeriertes „Dying Light“-Spiel ist, aber nicht weniger kraftvoll!


Die Ankündigung von Dying Light: The Beast auf der diesjährigen Gamescom machte unseren Auftritt dort zu einer Erinnerung, die wir lange nicht vergessen werden. Neben einem Enthüllungstrailer, der während der Opening Night Live ausgestrahlt wurde, präsentierten wir den Journalisten eine 30-minütige Demo von Dying Light: The Beast an einem Messestand, der versuchte, das Gefühl und das Gameplay des Spiels einzufangen – voller Waldlaub und allem, um wie eine Sicherheitszone auszusehen (mit einem Tisch zum Herumbasteln und Kyles charakteristischer Tasche als „Versteck“). Schaut euch die Bilder unten an – sieht cool aus, oder? 

Die Demo von Dying Light: The Beast wurde von Nathan Lemaire, dem Director des Spiels, und Michał Broda, dem Producer, präsentiert und von Jakub Paleń und Damian Golik aus unserem QA-Team (den unbesungenen Helden der Spieleentwicklung) live gespielt. Wir gaben zahlreiche Interviews, tauschten Hunderte von High Fives aus und sprachen drei Tage lang mit jedem in unserer Nähe über das Spiel. Und das Ganze wurde noch besonderer, weil auch Roger Craig Smith selbst dabei war, und für viele von uns – mich eingeschlossen – war es eine großartige Gelegenheit, den Mann persönlich zu treffen. (Schaut euch einfach das Foto unten an – PR-Managerin Paulina, Art Director Katarzyna und ich strahlen um die Wette!)

Hinter den Kulissen der Traileraufnahme

Wir haben viel Zeit mit Roger verbracht, um darüber zu sprechen, wie es sich anfühlt, wieder in die Rolle von Kyle zu schlüpfen. Was ich euch jetzt schon verraten kann, ist, dass ihr in Dying Light: The Beast eine ganz schöne stimmliche Leistung erwarten könnt. Es ist eine große schauspielerische Herausforderung, die zu einem großen Synchronsprecher wie Roger passt: zu einer reiferen Version eines Charakters, den man zuvor gespielt hat, zurückzukehren, das Wachstum der eigenen schauspielerischen Fähigkeiten bei dieser Gelegenheit zu präsentieren, und das alles „nur“ durch die Stimme zu tun plus Millionen von „Dying Light“-Fans zufriedenzustellen. Achtet beim Spielen bitte darauf, das hat seine Leistung sicher verdient. 


So sieht es Roger Craig Smith selbst: „In die Rolle von Kyle Crane zu schlüpfen, ist wie ein Wiedersehen mit einem alten Freund. Ich war überrascht, aber auch sehr aufgeregt, als sich das Techland-Team an mich wandte. Ich habe tolle Erinnerungen an die Aufnahmen zum ersten Dying Light und als ich sah, wie viele Fans Kyle über die Jahre liebten, war ich mir sicher, dass ich unbedingt wieder dabei sein wollte. Und obwohl er eine schreckliche Zeit hinter sich hat, steckt immer noch viel vom legendären Helden in ihm. Ich bin wirklich gespannt darauf, das auszuloten“


Um euch einen kleinen Blick hinter die Kulissen zu geben, kann ich euch verraten, dass unsere ersten Aufnahmen sehr nach dem Kyle aus Dying Light 1 klangen, aber wir merkten schnell, dass sie nicht wirklich passten – weder für uns noch für Roger. Wir haben zahlreiche Takes aufgenommen und versucht, einen neuen Stimmabdruck des Charakters einzufangen. Er repräsentiert die Jahre, die vergangen sind, die brutalen Experimente, denen er ausgesetzt war, und fügt seiner Stimme ein Element des Erstaunens hinzu, denn alles, was er in Dying: Light: The Beast sieht, ist neu für ihn, sogar die Welt und die fortentwickelten Zombies. 

„Ich stürzte mich ins Aufnahmestudio, bereit, Kyle zurückzubringen. Aber ich begriff schnell, dass es eine größere Herausforderung werden würde, als ich mir vorgestellt hatte“, sagt Roger Craig Smith. „Zuerst habe ich ein paar Zeilen im Stil des alten Kyle aufgenommen – jung, sarkastisch und gesprächiger –, aber irgendetwas fühlte sich hier nicht richtig an. Viele Jahre sind vergangen und Kyle hat schlimme Zeiten hinter sich; er ist nicht mehr der Witzbold, der er einmal war. Er ist ernster, düsterer und reifer geworden. Also haben wir alle zusammen daran gearbeitet, den Kyle aus dem ersten Dying Light mit dem Kyle in Dying Light: The Beast zu verbinden. Es ist eine aufregende Reise, diese neue Seite von Kyle zu entdecken, und ich kann es kaum erwarten, dass ihr ihn kennenlernt. Und keine Bange, ich habe den jüngeren Kyle nicht ganz verschwinden lassen – ich finde Wege, seinen Sarkasmus und seine Ironie in die Dialoge von The Beast einzubauen.“


Während dieser Sitzungen half uns Olivier Derivière, unser französischer Lieblingskomponist, der zur „Dying Light“-Serie zurückkehrt und den Soundtrack zu Dying Light:  The Beast komponiert. Er nutzte sein erstaunliches Gehör, um kleine Nuancen zu finden, die Rogers Performance wirklich aufwerten. 

Wann findet Dying Light: The Beast statt?

Oh, ich habe die Story noch nicht erklärt, richtig? Dying Light: The Beast spielt direkt nach den Ereignissen von Dying Light 2 Stay Human und beginnt mit der Flucht von Kyle Crane aus der Gefangenschaft. Er wurde 13 Jahre lang von einem Schurken namens Baron gefangen gehalten, der ihn brutalen Experimenten unterzog. Als es Kyle gelingt, sich zu befreien (mit der Hilfe einer neuen Figur, Olivia), ist er nur auf Rache aus (und darauf, ein paar Antworten zu bekommen). Doch bald merkt er, dass mehr auf dem Spiel steht, da Baron etwas wirklich Finsteres plant. Das macht Kyle natürlich noch entschlossener, ihn aufzuhalten. 


Den eingefleischten Fans von Dying Light ist wahrscheinlich aufgefallen, dass zwischen den Ereignissen von Dying Light: The Following und Dying Light: The Beast eine längere Lücke von 20 Jahren liegt. Aber wir geben nur das Wissen über diese 13 Jahre, in denen Kyle gefangen gehalten wurde, weiter – der Rest seines Schicksals bleibt nun unbekannt. Doch ihr könnt euch sicher sein, dass dieses Geheimnis mit der Zeit gelüftet werden wird. Um besser zu verstehen, wie Dying Light: The Beast in den Zeitstrahl von Dying Light passt, schaut euch die folgende Grafik an:

Wie ihr seht, hat Dying Light: The Beast seinen Platz in der Reihe … aber wir vergessen definitiv nicht die anderen Teile des Franchise. Aber wenn ihr Dying Light 2 Stay Human spielt, könnt ihr euch darauf verlassen, dass wir an unserem 5-Jahre-Supportplan festhalten, erwartet daher bald weitere Updates für das Spiel, von denen einige noch in diesem Jahr erscheinen werden. 


Bleibt also dran und haltet an dieser Stelle nach weiteren Einblicken hinter die Kulissen des „Dying Light“-Franchise, einschließlich Dying Light 2 Stay Human und Dying Light: The Beast Ausschau. Wir sehen uns!